In diesem Projekt wird der Einfluss des Mannose-Rezeptors (MR) auf Makrophagen im Kontext von Metaflammation untersucht. Makrophagen sind spezielle Immunzellen. Der MR ist ein Protein, das sowohl an Zellen gebunden als auch im Blut gelöst vorkommen kann. Wenn der gelöste MR an Strukturen auf der Oberfläche von Makrophagen bindet, werden sie aktiviert und in entzündungsfördernde Zellen umprogrammiert. Diese Aktivierung kann Metaflammation (weiter) anfachen und unangemessene Immunreaktionen auslösen.
Es wurde gezeigt, dass der MR eine bedeutende Rolle bei Metaflammation spielt. Mäuse, die mit fettreichem Futter gefüttert wurden, und Menschen mit hohem BMI zeigen höhere MR-Konzentrationen im Blut. Zudem besteht eine Korrelation zwischen MR-Blutkonzentration und dem Schweregrad verschiedener entzündlicher Erkrankungen.
Bei Mäusen, die mit fettreichem Futter gefüttert wurden und keinen MR bilden können, wurde eine signifikante Reduktion entzündlicher Makrophagen und von Fettansammlungen festgestellt. Wenn diesen Mäusen dann der MR verabreicht wurde, stieg die Anzahl entzündlicher Makrophagen wieder an, begleitet von Gewichtszunahme. Diese Beobachtung unterstreicht die wichtige Rolle des MR in der Metaflammation.
In diesem Vorhaben untersuchen wir u.a. den Effekt des löslichen MR auf den Fettstoffwechsel in Fettzellen. Darüber hinaus analysieren wir lösliche MR-Konzentrationen auf Bevölkerungsebene und prüfen, ob sie mit anderen entzündlichen Erkrankungen korrelieren. Schließlich suchen wir nach Molekülen, die die Aktivierung von Makrophagen durch den löslichen MR hemmen könnten.